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Hochvolt – Kompetenz für die Mobilität von morgen

Warum Wissen über Hochvolt-Systeme der Schlüssel für eine erfolgreiche Markteinführung von E-Fahrzeugen ist Elektromobilität verändert die Spielregeln – und mit ihr steigen die Anforderungen an Werkstätten, Händlernetzwerke und Fahrzeughersteller. Wer Elektrofahrzeuge sicher und erfolgreich vertreiben, warten oder weiterentwickeln möchte, braucht fundiertes Wissen über Hochvolt-Technologie. Dieser Beitrag zeigt auf, warum gezielte Qualifizierungen unverzichtbar sind, welche gesetzlichen […]
Andreas Bessler
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29.04.2025
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Warum Wissen über Hochvolt-Systeme der Schlüssel für eine erfolgreiche Markteinführung von E-Fahrzeugen ist

Elektromobilität verändert die Spielregeln – und mit ihr steigen die Anforderungen an Werkstätten, Händlernetzwerke und Fahrzeughersteller. Wer Elektrofahrzeuge sicher und erfolgreich vertreiben, warten oder weiterentwickeln möchte, braucht fundiertes Wissen über Hochvolt-Technologie.

Dieser Beitrag zeigt auf, warum gezielte Qualifizierungen unverzichtbar sind, welche gesetzlichen Vorgaben zu beachten sind – und wie ein praxisnahes Schulungskonzept zur Grundlage für langfristigen Markterfolg wird.

Was bedeutet „Hochvolt“ eigentlich?

Der Begriff „Hochvolt“ (HV) bezeichnet elektrische Systeme im Fahrzeug, die mit Spannungen über 60 Volt Gleichspannung oder 30 Volt Wechselspannung arbeiten. Diese Technik ist zentral für den Betrieb moderner Elektro- und Hybridfahrzeuge – sie sorgt für Leistung, Effizienz und Reichweite.

Allerdings bergen HV-Komponenten auch Risiken. Deshalb greifen hier besondere gesetzliche Anforderungen, wie etwa:

  • EU-Verordnung 2018/858, die die Sicherheit von Hochvoltsystemen im Fahrzeug regelt
  • UN ECE R100, mit technischen Anforderungen an Isolation, Schutzmaßnahmen und Kennzeichnung

Diese Normen schützen sowohl Nutzer:innen als auch Fachpersonal – und bilden die Basis für einheitliche Standards in Europa.

Sicherer Umgang braucht Qualifikation

Ein Elektrofahrzeug ist kein herkömmliches Fahrzeug – weder im Aufbau noch in der Wartung. Selbst Routinearbeiten wie ein Reifenwechsel sind an HV-Fahrzeugen nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Ohne entsprechende Schulung dürfen Fachkräfte nicht an HV-Komponenten arbeiten.

Deshalb hat die DGUV Information 209-093 klare Vorgaben definiert. Sie unterscheidet drei Qualifikationsstufen:

1. HV-Qualifikation Stufe 1S/1E – Fachkundig unterwiesene Person (FuP)

Zielgruppe: Personen, die allgemeine Tätigkeiten an HV-Fahrzeugen durchführen

Inhalte:

  • Grundlagen der elektrischen Gefährdung
  • Kennzeichnung von HV-Komponenten
  • Allgemeine mechanische Arbeiten unter Aufsicht

2. HV-Qualifikation Stufe 2S/2E – Fachkundige Person (FHV)

Zielgruppe: Mechatroniker:innen, Techniker:innen, Ingenieur:innen mit elektrotechnischem Grundwissen

Inhalte:

  • Spannungsfreischaltung
  • Schutzmaßnahmen und Erste Hilfe
  • Aufbau und Funktion von HV-Systemen

3. HV-Qualifikation Stufe 3S/3E – Arbeiten unter Spannung (AuS)

Zielgruppe: Fachkräfte, die unter Spannung stehende Systeme bearbeiten (z. B. an der HV-Batterie)

Inhalte:

  • Arbeiten unter Spannung
  • Sicherheitsstrategien bei HV-Energiespeichern
  • Gefährdungsbeurteilung und Schutzkonzepte

HV-Wissen als Wettbewerbsvorteil für den Markteintritt

Gerade für internationale Marken oder neue Player auf dem Markt ist der Einstieg in die Elektromobilität eine große Herausforderung. Wo etablierte OEMs auf bestehende Strukturen zugreifen, fehlt es Neueinsteigenden oft an geschultem Personal, zertifizierten Partnerbetrieben oder einem durchdachten Schulungskonzept.

Dabei gilt: Ohne HV-Zertifizierungen kein professioneller Service – und ohne qualifizierte Händlernetzwerke keine nachhaltige Marktdurchdringung. Hochvolt-Schulungen bilden daher nicht nur ein Sicherheitsfundament, sondern sind strategisch entscheidend für einen erfolgreichen Markteintritt und langfristigen Betrieb.

Fazit: Hochvolt ist Schlüsseltechnologie – und verlangt Fachwissen

Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch – und sie ist komplex. Mit der wachsenden Zahl an E-Fahrzeugen steigen auch die Anforderungen an Fachpersonal, Händler und Werkstätten. Nur wer in Qualifikation investiert, kann Sicherheit, Effizienz und Markterfolg gewährleisten.

SUSTECHNIO unterstützt Unternehmen dabei, genau dieses Wissen aufzubauen: durch praxisnahe Schulungen, bedarfsorientierte Qualifizierungsangebote und individuelle Begleitung auf dem Weg in die Hochvolt-Welt.

Sie möchten Ihr Team für die Arbeit an Hochvolt-Systemen qualifizieren?
Wir freuen uns auf Ihre Fragen – denn in Sachen Hochvolt gilt: Wissen schafft Sicherheit.

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