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Dritter Wasserstofftag der Region Hannover

Das Highlight des Events: Die Präsentation des mit Wasserstoff betriebenen flugfähigen Kopters aus dem Institut für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik der Leibniz Universität Hannover. Mit dabei: Prof. Dr.-Ing. Jörg Seume vom selben Institut und Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, der versprach: "Sagen Sie uns, wo der Schuh drückt, wir […]
Jörg Nierzwicki
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19.06.2024
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Eine flugbereite Drohne mit Brennstoffzellenantrieb.

Das Highlight des Events: Die Präsentation des mit Wasserstoff betriebenen flugfähigen Kopters aus dem Institut für Turbomaschinen und Fluid-Dynamik der Leibniz Universität Hannover.

Mit dabei: Prof. Dr.-Ing. Jörg Seume vom selben Institut und Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, der versprach: "Sagen Sie uns, wo der Schuh drückt, wir kümmern uns!"

▶ Kümmern müsste sich die Politik beim Wasserstoff vor allem um die Infrastruktur. ◀

Beim Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) laufen schon fünf Wasserstoff-Hybrid-Müllsammelfahrzeuge, acht sollen es gefördert werden. Frank Bier, stellvertretender Leiter Abfall- und Wertstoffsammlung, berichtet nur Positives vom täglichen Nutzen: "Leise für die Umgebung wie für den Fahrer, der gesundheitlich profitiert." Aber: "Wir müssen unsere Routen so planen, dass wir die einzige Wasserstoff-Tankstelle in der Region in Laatzen anfahren können." Eines dieser Fahrzeuge war Gast bei der Gründungsfeier von SUSTECHNIO

Das gleiche hat Frank Ahrndt, Unternehmensbereichsleiter Stadtbus, erfahren. Vor zwei Jahren habe die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Wasserstoffbusse getestet. Dabei ist es erstmal geblieben: "Wir haben auf unseren Bus-Betriebshöfen in Hannover keinen Platz, um Wasserstoff zu lagern oder entsprechende Tankinfrastruktur vorzuhalten." In Weetzen bei Hannover entsteht ein neuer, weiträumigerer Betriebshof. "Da haben wir die Option mit eingeplant." Gebaut werde jedoch (noch) nicht: "Wir müssen uns aufgrund der eingeschränkten Finanzierung zunächst auf unsere Batterieflotte konzentrieren."

Eines hat die ÜSTRA jedoch getan. Zwei Mitarbeitende wurden zum Weiterbildungsstudienprogramm "Wasserstoff für Fach- und Führungskräfte" geschickt, das Prof. Dr.-Ing Richard Hanke-Rauschenbach (IfES) vorstellte. Das in vier Sequenzen gegliederte Angebot (Politik-Planbehörden, Technik, Wirtschaft, Kolloquium) sei bereits ein Erfolg: "Drei Kurse à 24 Teilnehmer sind fertig, ein vierter folgt." SUSTECHNIO hat ein ähnliches Angebot im Programm: "Wasserstoff-Tankstellen und Betankungstechnik" Praxisnäher als der akademische Weg.

Ein Schmankerl stellte Giso Gillner vom StartUp Advanced Drive Technologies UG vor. Auf Batteriebetrieb umgebaute Serientransporter von VW - mit einem "Range Extender". Heißt: Ein kleiner Wasserstoff-Verbrenner lädt die Batterie, verlängert die Fahrstrecke, spart Batteriegewicht. Warum Verbrenner: "Ich brauche keinen hochreinen Wasserstoff." Ihm wurde aus dem Publikum beigepflichtet: In künftigen Leitungsnetzen seien auch nur 98,5 Prozent Reinheit erreichbar.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Region Hannover, Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung im Rahmen der WOCHE DES WASSERSTOFFS #WDW2024.

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