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1,6 Milliarden-Förderung für niedersächsische Wasserstoff-Projekte

Christian Meyer, Umwelt- und Energieminister, hat aus Brüssel die Förderfreigabe für die sechs niedersächsischen IPCEI-Wasserstoffprojekte (Important Project of Common European Interest) erhalten.
Jörg Nierzwicki
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19.02.2024
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Wasserstoffstandorte Niedersachsen

Die EU-Kommission hat am 15. Februar die Genehmigung für die nationale Förderung von sechs niedersächsischen Wasserstoff-Großprojekten im Rahmen des IPCEI Wasserstoff (Important Project of Common European Interest) erteilt. Der Bund darf jetzt die niedersächsischen Vorhaben Clean Hydrogen Coastline, HyPerLink, Green Octopus Mitteldeutschland, Lingen Green Hydrogen, GET H2 und AquaDuctus bewilligen. Insgesamt planen Bund und Land eine gemeinsame Förderung in Höhe von rund 1,6 Mrd. Euro, wobei sich das Land Niedersachsen mit etwa 480 Mio. Euro aus dem Wirtschaftsförderfonds beteiligt.

Zu den niedersächsischen Vorhaben gehören drei Großelektrolyseure in Lingen (zwei Projekte) und Emden mit einer Leistung von insgesamt rund 720 Megawatt (MW). Sie vereinen rund 40 Prozent der jetzt deutschlandweit genehmigten Elektrolyseleistung auf sich. Die Umrüstung eines Kavernenspeichers in Huntorf (bei Elsfleth) auf die großtechnische Speicherung von Wasserstoff sowie die Schaffung von über 600 Kilometern Wasserstoff-Pipelines, teils durch die Umnutzung bestehender Erdgasleitungen, teils durch Neubau, ist ebenfalls geplant. Darüber hinaus soll eine Offshore-Pipeline realisiert werden, die im Raum Wilhelmshaven anlanden soll. Damit können auf See erzeugter Wasserstoff sowie perspektivisch auch Wasserstoffimporte aus Nordseeanrainern nach Niedersachsen gebracht werden.

Mit der Ausweitung der Wasserstoffinfrastruktur und der zunehmenden Anwendung in der Industrie wie bei Lingen Green Hydrogen (100 MW Elektrolyse, Einsatz von Wasserstoff in der Industrie) werden Schulungen und Weiterbildungen der Fachkräfte in diesen Bereichen immer wichtiger. Sustechnio hat mit den Kursen "Schwerpunkt Wasserstoff - Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Gasantrieb" sowie "Hochvolt & Wasserstoff für Rettungskräfte und Pannendienste" schon hochqualifizierte Angebote im Portfolio, das ständig angepasst und erweitert wird.

„Mit den Investitionen in eine grüne Wasserstoffinfrastruktur liegt Niedersachsen bundesweit vorn. Gemeinsam mit dem schon vom Bund bewilligten SALCOS-Projekt in Salzgitter kommen wir auf eine Fördersumme von rund 2,6 Milliarden Euro", sagt niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer. "Das Land wird nicht nur Hauptstandort für die großtechnische Erzeugung von Grünem Wasserstoff, sondern auch die wichtigste Import-, Transport- und Speicherregion für dieses Schlüsselelement der Energiewende sowie der Transformation der Industrie hin zur Klimaneutralität."

Die einzelnen Projekte sind:
Clean Hydrogen Coastline: 320 MW Elektrolyse in Emden, Kavernenspeicher in Huntorf (Elsfleth) sowie Leitungs-Infrastruktur
HyPerLink: 400 Kilometer Leitungsinfrastruktur
Green Octopus Mitteldeutschland: Leitungsinfrastruktur
GET H2: 300 MW Elektrolyse in Lingen sowie Leitungsinfrastruktur
AquaDuctus: Offshore-Pipeline und Leitungsanbindung an Wasserstoff-Kernnetz

Quelle: Nds Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energie
Karte: Nds Wasserstoff-Netzwerk

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